Montanes siegt in Stuttgart – Monfils bricht verletzt ab
Von Matthias Nientiedt | 19.Juli 2010
Der Sieger des Mercedes Cup 2010 heißt Albert Montanes – an Nummer fünf gesetzt, profitierte der Spanier im Finale des mit 450.000 Euro dotierten ATP-Turniers auf dem Stuttgarter Weissenhof von der Aufgabe seines Endspieltgegners Gael Montfils aus Frankreich. Beim Stand von 6:2, 1:2 aus der Sicht von Montanes konnte der Franzose wegen einer Verletzung im rechten Knöchel die Partie nicht mehr fortsetzen. Für den fünften Triumph auf der ATP-Tour und den zweiten Turniersieg in dieser Saison nach dem Turnier in portugiesischen Estoril wurde der 29-jährige Montanes mit einem Siegerscheck in Höhe von 72.150 Euro belohnt. Zusätzlich gab es auch ein Auto vom Titelsponsor.
Die für Monfils verhängnisvolle Szene ereignete sich im achten Spiel des ersten Satzes. Beim Versuch, einen Stopp von Montanes zu erlaufen, kippte er mit dem rechten Fuß um. Nach dem Verlust des ersten Durchgangs ließ sich der Weltranglisten-17. vom ATP-Physiotherapeuten behandeln und versuchte, das Match fortzusetzen. Doch die Schmerzen waren dermaßen groß, dass er nach drei absolvierten Spielen im zweiten Satz das Finale nach 55 Minuten beenden musste.
„Ich habe es nach der Behandlung noch einmal versucht, aber die Schmerzen waren schlimm und wurden immer ärger. Ich bin enttäuscht, weil ich gehofft habe, dass ich noch einmal in das Match zurückkommen kann. Aber es ging einfach nicht mehr. Ich konnte mich nicht mehr richtig bewegen“, klagte Monfils, der nach dem Spiel mit schmerzverzerrtem Gesicht zur Pressekonferenz humpelte und befürchtete, dass er eine längere Pause einlegen muss: „Ich habe derzeit starke Schmerze und weiß nicht, wie lange ich nicht spielen kann – vielleicht einige Tage, aber es könnte auch Wochen dauern.“
Der sonst eher zurückhaltende Montanes bedauerte einerseits natürlich seinen Gegner, freute sich jedoch andererseits über seinen Erfolg: „Es ist unglaublich, dass ich dieses Turnier gewonnen habe. Das war eine fantastische Woche – der Sieg und dieser wunderschöne Mercedes-Benz“, strahlte der derzeit Weltranglisten-30., der für den siebenten spanischen Erfolg beim MercedesCup nach Jose Higueras (1983), Alberto Berasategui (1994), Alex Corretja (1997), Rafael Nadal (2005, 2007) und David Ferrer (2006) sorgen konnte.
Im Doppelfinale musste sich Wimbledon-Sieger Philipp Petzschner an der Seite von Christopher Kas geschlagen geben. Das deutsche Duo unterlag der argentinischen Paarung Carlos Berlocq und Eduardo Schwank mit 6:7 (5/7), 6:7 (6/8).
Kas/Petzschner stehen im Doppelfinale in Stuttgart
Von Matthias Nientiedt | 17.Juli 2010
Heute meint es der Wettergott nicht gut mit den Schwaben. Nach einer Woche absolutem Traumsommer in Stuttgart, sind am Halbfinaltag des Mercedes Cup die Himmelsschleusen offen. Mit Mühe und Not haben die Veranstalter bislang eines der vier geplanten Matches durchbringen können.
Dabei siegte das deutsche Doppel Christopher Kas/Philipp Petzschner über die deutsch/österreichische Paarung Michael Kohlmann/Jürgen Melzer mit 7:6(6), 3:6 und 10:7. Das Match bot solides, gradliniges Doppel-Tennis und man konnte sich gut das eine oder andere (zumindest theoretisch) für das eigene Doppel zu Hause abgucken.
Das erste Semifinale im Einzel ist bereits zweimal vom Regen unterbrochen worden. Dort stehen sich die beiden Spanier Juan Carlos Ferrero und Albert Montanes gegenüber. Mittlerweile steht es 4:2 für Montanes, aber wie gesagt, es regnet und so wie es aussieht, ist noch nicht klar, wie es genau weitergeht.
In Halbfinale Nummer zwei wartet der Franzose Gael Monfils auf einen weiteren Spanier, nämlich Daniel Gimeno-Traver. Und auch das Doppel-Halbfinale muss noch gespielt werden. Dort hätte ein weiterer Deutscher, Philipp Marx an der Seite des Slovaken Igor Zelenay, die Chance ins Doppel-Finale einzuziehen.
Wenn da nur nicht der Regen wäre . . .
Florian Mayer verliert Viertelfinalpartie gegen Gael Monfils
Von Matthias Nientiedt | 16.Juli 2010
Schade, schade – 7:5, 3:6, 4:6 verliert Florian Mayer seine heutige Partie gegen den Franzosen Monfils. Besonders im ersten Satz konnte der Deutsche durch sein variantenreiches Spiel gegen Monfils punkten, Folge war der Satzgewinn.
Dann riss etwas der Faden und Mayer verlor die Sätze zwei und drei, obwohl die eine oder andere Chance für den Deutschen durchaus drin war und Mayer zwischendruch vor lauter Wut den Schläger zertrümmern musste! Nach 130 Minuten war die Partie dann aber zu Ende. Schade, dass kein Deutscher mehr in der Einzelkonkurrenz verblieben ist – dafür stehen drei Deutsche im Doppel-Halbfinale . . . ein schwacher Trost, aber immerhin ein Trost . . .