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Skandal im Tennis: Jannik Sinner für drei Monate gesperrt!
von Matthias Nientiedt | 17.Februar 2025
Die Tenniswelt ist erschüttert: Jannik Sinner, die Nummer eins der Weltrangliste, wurde wegen eines Dopingverstoßes für drei Monate gesperrt. Die Entscheidung sorgt für hitzige Debatten und wirft Fragen zur Fairness im Tennissport auf.
Der Fall Sinner – Wie kam es zur Sperre?
Der italienische Starspieler wurde beim Turnier in Indian Wells positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet. Laut Sinner war die Substanz unbeabsichtigt in seinen Körper gelangt: Sein Physiotherapeut hatte zuvor eine Wunde mit einem clostebolhaltigen Spray behandelt und ihn danach ohne Handschuhe massiert. Die Internationale Tennis-Integritätsagentur (ITIA) akzeptierte diese Erklärung und verhängte zunächst keine Sperre – allerdings wurden Sinners Weltranglistenpunkte und Preisgelder für das Turnier gestrichen.
Doch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sah den Fall anders und forderte eine härtere Strafe. Nach wochenlangen Verhandlungen einigte sich Sinner schließlich auf eine dreimonatige Sperre, die rückwirkend vom 9. Februar bis zum 4. Mai 2025 gilt. Dadurch verpasst er mehrere bedeutende Turniere, darunter die Masters in Indian Wells, Miami, Monte Carlo und Madrid. Sein Comeback wird voraussichtlich bei den French Open in Paris stattfinden.
Harte Kritik aus der Tenniswelt
Die Entscheidung löste eine Welle der Empörung aus. Einige Profis kritisieren die vermeintliche Sonderbehandlung des Italieners. Besonders laut äußerte sich Nick Kyrgios, der von einem „traurigen Tag für das Tennis“ sprach und an der Gleichbehandlung von Spielern zweifelte. Auch der Schweizer Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka reagierte enttäuscht und stellte offen infrage, ob der Tennissport wirklich sauber sei.
Daniil Medvedev hingegen hofft, dass Sinners Fall künftig als Präzedenzfall dienen könnte, um einheitlichere Regelungen bei Dopingverstößen zu schaffen. Die Professional Tennis Players Association (PTPA) kündigte sogar an, ein eigenes Unterstützungsprogramm für Spieler zu starten, um ihnen rechtliche Hilfe in ähnlichen Fällen zu bieten.
Ein Urteil mit Folgen
Die dreimonatige Sperre für Jannik Sinner sorgt weiterhin für Diskussionen. Während einige seine Unschuld beteuern, sehen Kritiker darin ein Beispiel für inkonsequente Anti-Doping-Maßnahmen. Sicher ist: Dieser Fall wird noch lange nachwirken – und könnte den Umgang mit Doping im Tennis nachhaltig beeinflussen.
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