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Brands besser als Kohlschreiber
von Matthias Nientiedt | 3.Januar 2013
So kann man das sagen nach dem Sieg von Daniel Brands gegen Gael Monfils beim ATP-Turnier in Doha. Gestern hatte Monfils noch gegen einen eigentlich gut aufgelegten Philipp Kohlschreiber gewonnen, heute hat er sich eine herbe Abreibung von Daniel Brands abholen müssen.
Die Leistung von Daniel Brands war sensationell: Unglaublich starke Aufschläge, sichere Grundschläge und viel Selbstvertrauen. Dafür hatte Gael Monfils aber auch selbst gesorgt, denn im ersten Satz stand der talentiert aber launische Franzose kaum auf dem Platz. 6:1 hieß dann der erste Satz auch für Brands. Monfils war wohl ziemlich arrogant in das Match gegangen, war überrascht dass sein Gegenüber durchaus Tennis spielen kann.
Im zweiten Satz führte Monfils dann deutlich, hat sich wohl etwas besser konzentriert und Brands hatte vielleicht zwischenzeitlich Angst vor der eigenen Courage. Doch sobald Monfils im Kopf dachte er hätte Brands im Sack wendete sich das Blatt: Daniel Brands konnte den zweiten Satz am Ende sensationell noch mit 7:5 gewinnen.
Für mich bleiben 2 Fazits über: Das Überragende ist: Daniel Brands hat mittlerweile die Nerven und auch die Qualität gegen Top-Leute auf der Tour zu gewinnen. Der Sieg heute war vielleicht sogar eine Initialzündung, manchmal brauchen talentierte Spieler ja nur ein Erfolgserlebnis wie Brands heute um in der Zukunft in solchen Spielen auch mental mithalten zu können. Zweites Fazit ist: Monfils ist ein unglaublich arroganter Tennisspieler. Er denkt einfach auf Grund seines Talents braucht er keine Disziplin und sich immer nur kurzfristig wenn es darauf ankommt zusammenzureißen um seine Matches zu gewinnen.
Gestern gegen Kohlschreiber hat es leider geklappt, nach gewonnenem ersten Satz legte er sich mit den Schiedsrichtern an, vergaß dass sein Gegner Kohlschreiber hieß und riss sich wieder zusammen, leider mit Erfrolg.
Daniel Brands hat er haute wohl nie ernst genommen, bis zum Matchball. Umso schöner dass Brands das Ding eintüten konnte. Der Reporter bei Europsort hat Monfils nach dem Spiel gegen Kohlschreiber gestern noch als sympathischen und fairen Sportsmann bezeichnet. Fair sicherlich schon, aber sympathisch? Für mich wirkt er auf dem Platz durch sein Gehabe verdammt arrogant. Toll, dass Daniel Brands ihn heute geschlagen hat. Und im direkten Vergleich hat Brands dann auch Kohlschreiber geschlagen! Herzlichen Glückwunsch!