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Lisicki gegen Williams und Haas gegen Djokovic
von Matthias Nientiedt | 1.Juli 2013
Die zweite Woche in Wimbledon 2013 startet heute nach dem spielfreien Sonntag mit den Matches der letzten beiden verbliebenden deutschen Teilnehmern. Und beide spielen gegen den aktuell jeweils Top-Turnierfavoriten: Tommy Haas trifft auf Novak Djokovic und Sabine Lisicki auf Serena Williams. Wenn es also keine Sensation gibt wird Wimbledon ab morgen ohne deutsche Beteiligung weitergehen, aber sowohl Haas als auch Lisicki haben die Möglichkeiten, gerade auf Rasen, ihre Gegner ziemlich zu ärgern und ihnen einiges abzuverlangen.
Beide haben trotz Satzverlust in ihren Matches gegen Lopez und Stosur sehr starkes Tennis gespielt. Haas wird gegen Djokovic wohl trotzdem keine Chance haben, bei drei Gewinnsätzen traue ich dem Djoker einfach nicht zu dreimal den Kürzeren zu ziehen. Aber es wäre sicherlich keine Überraschung wenn Haas mal einen Satz gewinnt. Anders als vielleicht bei Sabine Lisicki, sie spielt ja echtes Power-Tennis auf Rasen, ist sicherlich auf der WTA-Tour eine der besten, Wimbledon ist ja sowieso ihr Lieblingsturnier. Wenn sie einen guten Start erwischt kann sie vielleicht den ersten Satz gewinnen, Serena schwächelt ja manchmal zu Beginn eines Matches. Und dann kann es mal richtig spannend werden. Ich hoffe mal aus deutscher Sicht dass Lisicki sich während des Matches eine echte Siegchance erkämpft und es kein langweiliger, klarer Sieg der Top-Favoritin Serena Williams wird.
Die anderen Deutschen sind ja leider alle raus, „Twitter-König“ Dustin Brown musste nach seinen tollen Auftritten gegen Mannarino die Segel streichen und eine große Enttäuschung gab es bei den Damen in Form von Angelique Kerber. Unsere aktuelle Nr.1 enttäuschte gegen Kanepi in der zweiten Runde, nachdem sie sogar den ersten Satz gewonnen hatte. Damit verliert sie viele Weltranglistenpunkte aus dem letzten Jahr und wird deutlich sinken in der Rangliste. Dass Struff, Brands, Barthel und Beck auch alle ausgeschieden sind war dann doch etwas schade, ich hatte gehofft dass der eine oder die andere doch noch eine Runde weiterkommt. Aber dennoch kann man schon jetzt sagen: Das deutsche Tennis ist, sowohl in der ATP als auch der WTA, viel breiter und vielfältiger aufgestellt als früher. Insgesamt eine tolle Entwicklung, besonders bei den Damen.