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Marion Bartoli beendet ihre Karriere
von Matthias Nientiedt | 17.August 2013
Nur wenige Wochen nach ihrem größten Triumpf, ausgerechnet gegen Sabine Lisicki in Wimbledon, beendet die Französin Barion Bartoli ihre Karriere. Sie reiht sich damit ein in eine lange Reihe Spielerinnen und Spieler, die ihren Körper des Erfolges wegen extrem geschunden haben und dafür einen gesundheitlichen Preis bezahlen müssen. Immerhin ist Bartoli mit einem Sieg in Wimbledon dafür belohnt worden, viele andere mussten mit körperlichen Problemen aufgeben, ohne jeweils einen solchen Sieg gefeiert zu haben.
Marion Bartoli war keine gewöhnliche Spielerin. Sie war sicherlich kein Modell in diesem Tennis-Zirkus, wo gerade innerhalb der WTA einnige Spielerinnen mehr durch äußerliche Attraktivität als durch Siege die Massen auf sich ziehen. Die Frau mit dem ungewöhnlichen Aufschlagstil und der ihr, wegen ihrem einst gemessenen IQ von 175, immer zugeschriebenen hohen Spielinzelligenz hatte einen ganz eigenen Stil.
Dass sie körperlich jetzt mit 28 bereits am Ende ist liegt auch daran, dass sie bereits ihr halbes Leben lang Tennis spielt: Erstes Profi-Match mit 14, insgesamt 47 Starts bei Grand Slam-Turnieren. Ihr Lieblingsbelag war der Hartplatz, alleine in den letzten 5 Jahren hat sie hier eine Matchbilanz von 135 zu 66. Doch den größten Erfolg hat sie sich kurz vor Ende der Karriere auf Rasen geholt: Wimbledon! Vielleicht fehlte ihr danach auch die weitere Motivation, ihren Körper zu schinden. Sie denkt nun mehr an private Dinge, will vielleicht Kinder. Mal sehen ob dabei dann ein neuer Tenni-Crack heranwächst…