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  • Semifinale 2 in Stuttgart – Sam Stosur setzt sich durch

    Von Matthias Nientiedt | 3.Mai 2010

    Für eine faustdicke Überraschung beim diesjährigen Porsche Tennis Grand Prix sorgte die russische Qualifikantin Anna Lapushchenkova. Ungesetzt spielte sie sich Runde um Runde durch das Hauptfeld, bis sie dann im Halbfinale stand. Dort wartete Samantha Stosur.

    Die Australierin, die per Wildcard ins Stuttgarter Hauptfeld gekommen war, hatte in diesem Jahr alle zehn Matches, die sie auf Sand gespielt hatte, gewinnen können. Seit Roland Garros 2009, wo es Sam Stosur ebenfalls bis in Halbfinale schaffte, war sie in 15 von 16 Matches erfolgreich. Samantha Stosur spielte sich in Stuttgart mit einem 7:5, 6:3 gegen Lapushchenkova ins Finale vor. Beide Spielerinnen zeigten attraktives, druckvolles und abwechslungsreiches Tennis und es war dieses Mal wohl das Mehr an Routine, wodurch Stosur die Partie gewann.

    Es gibt für Anna Lapushchenkova aber abslout keinen Grund zur Traurigkeit. Nachdem sie in diesem Jahr schon drei ITF-Turniere hintereinander gewinnen konnte, war dies erste WTA-Halbfinale ihrer Karriere und das als erste Qualifikantin überhaupt, die es bis in die Vorschlußrunde des Porsche Tennis Grand Prix geschafft hat.

    Erstes Semifinale in Stuttgart – Henin gegen Peer

    Von Matthias Nientiedt | 1.Mai 2010

    Shahar Peer hat sich leider selbst kein Geburtstagsgeschenk machen können. In ihrer Halbfinalpartie beim Porsche Tennis Grand Prix 2010 in Stuttgart zeigte sie eine wirklich gute Leistung, hatte aber gegen die wieder erstarkte Justine Henin nicht wirklich eine reelle Chance. Dabei spiegelt das Endergebnis von 6:3 und 6:2 für Henin jedoch nicht die Qualität dieses Matches wieder.

    Die junge Israelin, die heute 23 Jahre alt wird, versuchte wirklich alles: Lob-, Stopp-, Passierbälle, Ralleys, direkte Return-Punkte und  Aufschlagvariationen . . .  Peer hatte auch den einen oder anderen Breakball gegen den Aufschlag der Belgierin, den sie leider nicht nutzen konnte. „Wenn Du diese Chancen nicht nutzt, kannst Du gegen Justine nicht gewinnen“ resümierte Peer, die allerdings insgesamt mit ihrem Auftreten insgesamt zufrieden war. 75 Minuten dauerte Shahar Peer’s  Traum vom ersten Einzel-Finale in Stuttgart.

    Schön ist zu sehen, dass Shahar sich dadurch die Geburtstagslaune nicht verderben lässt und dem Ganzen etwas Positives abgewinnen kann. „Wenn mir jemand zu Beginn dieser Woche gesagt hätte, dass ich in zwei Halbfinals stehen würde – ich hätte es nicht unbedingt geglaubt.“

    Justine Henin hat sich diese Partie nicht aus der Hand nehmen lassen und war in jeder Situation souverän auf dem Platz. Das, obwohl sie nicht in Bestform auf den Platz gekommen ist: „Ich bin erst um vier Uhr heute morgen eingeschlafen und fühle mich ein bisschen müde. Tennis spielen ist mein Job – ich bin auf den Platz gegangen und habe versucht mich professionell zu verhalten und mich auf jeden Punkt zu konzentrieren. “ – hat funktioniert.

    Porsche Tennis Grand Prix – Match des Tages Justine Henin vs Jelena Jankovic

    Von Matthias Nientiedt | 30.April 2010

    Manche sagen, es ist das vorweg genommene Finale. Die heutige Viertelfinalpartie zwischen der Belgierin Justine Henin und Jelena Jankovic aus Serbien ist ganz klar das Spiel des Tages. Nach einem schnellen Satzgewinn Jankovic’s brauchte es 73 Minuten bis die beliebte Belgierin im Tie-Break den Satzausgleich schaffte. Dabei zeigten beide Tennis vom Allerfeinsten.

    Im fünften Turnier seit ihrem Comeback hat Justine Henin wieder einmal gezeigt, daß Tennis nicht nur aus Kraft und Athletik, sondern auch aus Tatik, Eleganz und Spielwitz besteht. Nachdem die Belgierin den ersten Satz schnell in 32  Minuten mit 3:6 abgegeben hat, schaffte sie es im zweiten Durchgang mit einer taktischen Energieleistung in den Tie-Break. Hier konnte sie sich knapp mit 7:4 durchsetzen und erzwang damit einen dritten und entscheidenden Satz. Justine Henin zeigte dann einfach mehr Rafinesse und kämpfte sich regelrecht in diese Partie hinein. Während des gesamten Spiels hatte sie einen konstant sehr guten zweiten Aufschlag, der Jelena Jankovic nach eigenem Bekunden regelrecht „den Nerv raubte“ – auf die Frage: „Wann wirst Du Justine denn endlich einmal schlagen?“ hatte sie keine Antwort, nur soviel: „In diesem Jahr bin ich in Paris bei den French Open an der Reihe.“

    Justine Henin war natürlich überglücklich, „ich kann es immer noch nicht ganz glauben und weiß eigentlich gar nicht, wie ich das noch hinbekommen habe“. In ihrer Halbfinal-Partie wartet jetzt die Israelin Shahar Peer, die ebenfalls einen ganz starken Eindruck in Stuttgart hinterlassen hat. Man darf also gespannt sein . . .

    Der Endstand dieser Partie: 3:6, 7:6(4), 6:3.