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  • Wimbledon 2011 gestartet

    Von Matthias Nientiedt | 21.Juni 2011

    Das berühmteste Tennis-Turnier der Welt ist am gestrigen Montag gestartet: Die ganze Tennis-Welt guckt nach Wimbledon! Und der berühmte Londoner Regen ließ bereits am ersten Tag nicht auf sich warten, ab ca. 18 Uhr gab es Regen, so dass nur noch auf dem überdachten Center-Court gespielt werden konnte. Dort sorgte Andy Murray für einen spannenden und doch souveränen Auftakt nach Maß für die nach einem Erfolg des Schotten lechtzenden britischen Tennis-Fans: Murray verlor den ersten Satz überraschend gegen einen Gimeno-Traver, der Murray mal so richtig ärgern wollte und bei eigenem Aufschlag für seine Verhältnisse lange Zeit überragend war. Jedoch brauchte Murray auch ein bißchen um ins Spiel zu kommen. Bis Mitte des ersten Satzes war die Partie also spannend, doch dann drehte der Schotte so richtig auf und der Spanier kam unter die Räder: 6:3 hieß es im zweiten Satz für Murray bevor der Schotte dem nun überforderten Spanier zweimal (!) die Brille zeigte: 6:0 und 6:0 hieß es in den Sätzen 3 und 4 für Murray und die Tennis-Fans in Wimbledon tobten. Nun träumt ganz England mal wieder vom Sieg eines Briten auf dem heiligen Rasen von Wimbledon. Nachdem das mit Tim Henman lange Schaumträumerei war nun ja vielleicht mit Recht!

    Aus deutscher Sicht war der erste Tag in Wimbledon doch enttäuschend, von fünf gestarteten deutschen Tennisspielern (die deutschen Tennisspielerinnen schlagen erst Dienstag auf) konnte nur der Oldie Rainer Schuettler die zweite Runde erreichen. Er schlug den Brasilianer Bellucci deutlich in drei Sätzen. Verloren haben dagegen der seit seinem Comeback nicht wirklich auf die Beine kommende Thommy Haas gegen den Luxemburger Muller (1:3 Sätze), Michael Berrer in drei Sätzen gegen Lopez, Matthias Bachinger erwartungsgemäß in drei Sätzen gegen Monfils und der leider mal wieder negative Schlagzeilen schreibende Philipp Kohlschreiber. Nach seinem Sieg in Halle hat Kohlschreiber noch groß getönt dass er bei guter Auslosung weit kommen könnte in Wimbledon, nun setzte es eine herbe Enttäuschung gegen Denis Istomin aus der Usbekistan. Obwohl Kohli den ersten Satz gewinnen konnte verlor er in vier Sätzen. Damit hat Kohlschreiber leider mal wieder seine Unkonstanz gezeigt und dem Ruf alle Ehre gemacht, nach einer guten leistung gegen nahezu jeden auf der Tour verlieren zu können. Schade.

    Lisicki und Kohlschreiber sind Turniersieger!

    Von Matthias Nientiedt | 14.Juni 2011

    Wow, gleich zwei deutsche Turniersiege an einem Wochenende hat es schon ewig nicht mehr gegeben. Und beide waren nicht unbedingt zu erwarten! Und beide haben damit auf verdiente Weise eine tolle Woche gekrönt.

    Philipp Kohlschreiber war zwar schon Favorit im rein deutschen Finale von Halle gegen Philipp Petzschner, die Partie war jedoch hart umkämpft und im Tie-Break des ersten Satzes sah es erst nach einem Satzgewinn von Petzschner im Duell der Philipps aus bevor Kohli das Ruder nochmal rumreißen konnte. Leider verletzte sich Petzschner jedoch so dass Kohlschreiber nach dem ersten Satz kampflos das Turnier gewinnen musste. So knapp wie der erste Satz war hätte es sonst nochmal spannend werden können. Beide Finalisten waren in ihren Halbfinals jeweils Außenseiter (Kohlschreiber gegen Monfils und Petzschner gegen Berdych) und bezwangen ihre Gegner mit richtig starkem und fast fehlerfreiem Rasentennis. Insofern hätte man sich noch mehr Tennis gewünscht, aber insgesamt und gerade aus deutscher Sicht waren die Gerry Weber-Open 2011 ein echter Erfolg und haben tolle Matches gebracht.

    Nachdem ein deutscher Sieg beim ATP-Turnier in Halle ja schon vor dem Finale feststand war dies in Birmingham ganz anders: Im Finale zwischen Sabine Lisicki und Daniela Hantuchova war die Slokwakin deutlich favorisiert, obwohl Sabine Lisicki bis zum Finale (und dort auch nicht) keinen Satz abgegeben hatte, ja im Halbfinale die Gegnerin Peng mit 6:3 und 6:1 geradezu zerstörte. Unsere deutsche Tennis-Hoffnung überzeugte vor allem durch ihren auf Rasen wichtigen starken Aufschlag und extreme Sicherheit in den Schlägen. Da Hantuchova aber mit Ivanovic die prominentere Gegnerin im Halbfinale bezwingen konnte und Lisicki noch nicht so etabliert ist in der WTA-Spitze war unsere Sabbel nur Außenseiterin. Gut für die deutschen Tennis-Wetter…

    Was sich im deutschen Damentennis derzeit tut ist fast unglaublich: Mit Andrea Petkovic und Julia Goerges sind aktuell zwei deutsche Tennisspielerinnen in den Top 20, Sabine Lisicki mit dem selbsterklärtem Ziel die Nr.1 zu werden auf einem guten Weg dahin. Und im Schatten der „großen Drei“ trumpfte eine weitere junge Deutsche auf: Mona Barthel stand beim WTA-Turnier von Kopenhagen im Halbfinale! Dort hatte sie zwar gegen Wozniacki (noch) keine Chance, aber auch sie ist auf einem guten Weg. Es scheint als erwache das deutsche Tennis langsam wieder zum Leben!

    Petzschner in Rasen-Form

    Von Matthias Nientiedt | 9.Juni 2011

    Philipp Petzschner hat seit Wimbledon letztes Jahr nicht viel gerissen. Es setzte viele Niederlagen und er hatte auch sonst einige Probleme. Doch die Rasen-Saison mit dem Beginn in Halle könnte auch für Philipp Petzschner eine Wende zum Besseren werden. Seine Spiele in Halle gegen Meffert und Gimeno-Traver konnte er jeweils in zwei Sätzen gewinnen und dabei hat er gutes Tennis gezeigt. Nun muss er am Freitag gegen den Nachwuchs-Star Milos Raonic ran. Der Kanadier mit dem Hammer-Aufschlag ist auf Rasen eigentlich kaum zu schlagen. Er wird seinen weg machen und, da lehne ich mich mal etwas aus dem Fenster, sehr bald in den Top-10 der Tennis-Weltrangliste zu finden sein. Für Petzschner wird daher wohl heute Schluß sein, doch seinem positiven Trend tut eine zu erwartende Niederlage gegen Raonic keinen Abbruch. Freunde von Sportwetten bzw. Tenniswetten sollten sich diesen Raonic merken, mit ihm wird der ein oder andere Euro in Zukunft zu gewinnen sein.

    Am heutigen Donnerstag spielen Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer. „Kohli“ ja alles andere als in Form, gegen Dolgopolov wird er sich schon steigern müssen um heute nicht aus dem Turnier zu fliegen. Deutlich bessere Chancen hat Florian Mayer: Unsere aktuelle Nr. 1 trifft auf Yen-Hsun Lu. Dieser zeigte zwar gegen Nieminen eine gute Leistung, ein Ausscheiden von Florian Mayer wäre aber trotzdem eine Enttäuschung.

    Ein Blick nach England: Beim WTA-Turnier in Birmingham macht Sabine Lisicki wieder von sich reden. Sie bestätigte ihren guten Aufwärtstrend mit Siegen über Date-Krumm und Flipkens ohne Satzverlust. Heute trifft sie auf die in letzter zeit ebenfalls gut spielende Tamira Paszek. Trotzdem rechne ich fest mit einem Weiterkommen von Sabine Lisicki.