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Tennis: Was machen die Stars eigentlich während der Off-Season?
von Matthias Nientiedt | 6.November 2018
Es gibt so manche Berufe, da wechseln sich intensive mit weniger intensiven Arbeitsphasen ab. Schauspieler haben zwischen zwei Drehs in der Regel wenig Verpflichtungen – vorausgesetzt, die Promotion-Tour für ihr neues Werk ist schon vorüber. Und auch Sportler sind gewissermaßen Saison-Arbeiter. In der Sommerpause gibt es kaum Wettkämpfe für Fußballer und auch Tennisspieler befinden sich einen großen Teil des Jahres in der Off-Season, in der keine Matches anstehen. Doch was bedeutet das für die Spieler – insbesondere Topstars – konkret? Urlaub auf St. Barths? Weit gefehlt – denn auch im Tennis gilt: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und so darf die Off-Season nicht nur zum Erholen genutzt werden. Dieser Artikel klärt auf, wie die Stars ihre Off-Season verbringen.
Dezember: Die Ruhe vor dem Sturm
Die heißeste Phase der Tennis-Matches ist im Sommer – das ist die Zeit, in der alle an den Fernseher gefesselt sind, weil sie wissen möchten, wie Roger Federer & Co. in den großen Turnieren abschneiden. Im Winter hingegen werden keine Spiele gesendet. Doch während der kalten Jahreszeit können sich die Profis längst nicht auf die faule Haut legen. Vielmehr gibt es nur eine kurze Schonfrist: Natürlich nehmen sich auch Top-Tennisspieler an Weihnachten frei, um Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen und ein wenig Abstand vom Trubel zu gewinnen. Das gibt ihnen zum Beispiel auch die Gelegenheit, Hobbies wie Gaming oder Casino online spielen nachzugehen. Noch vor Neujahr geht es aber dann wieder in die Vollen: So hat Roger Federer bekanntermaßen gesagt, Turniere seien für ihn entspannter als die Off-Season.
Training unter Extrembedingungen
Wer es so weit schaffen möchte wie Federer, kann sich von ihm zudem einen ziemlich abgefahrenen Trick abschauen: In der Off-Season trainiert dieser nicht etwa in seinem Geburtsland, der Schweiz – er fliegt dafür eigens nach Dubai. Wozu das gut sein soll? Die Spiele bei den Australian Open finden häufig bei sehr hohen Temperaturen statt. Klar, dass das einen Spieler besonders schlaucht, der ein gemäßigtes europäisches Klima gewöhnt ist. In Dubai aber klettert das Thermometer mitunter auf 45 Grad Celsius. Wer es gewohnt ist, bei diesen Temperaturen seine Matches zu gewinnen, der schafft das im Wettkampf erst recht.
Kein anderer Sport mit Schlägern
Der Aufschlag sollte bei einem Profi nur für den Tennisball reserviert sein. Demnach ist es nicht ratsam, auch andere Sportarten auszuüben, bei denen Schläger benutzt werden, wie etwa Squash oder Racketball. Zu groß ist hier die Gefahr, die Muskeln zu überanspruchen und dann weniger Power für das Spiel zu haben, das wirklich zählt. Bedenkenlos sind aber Sportarten wie Schwimmen, Aerobics usw., bei denen andere Muskelgruppen oder eben der ganze Körper trainiert werden.
Fazit: Während der Off-Season sind Tennis-Coaches besonders streng zu ihren Schützlingen; denn sie müssen sie auf die Herausforderungen der kommenden Season vorbereiten. Top-Spieler Andy Murray zum Beispiel hält sich mit Joggingrunden am Strand und Bikram Yoga fit, um nicht nur seine Kraft, sondern auch seine Dehnbarkeit und seine Konzentration zu schulen. Insgesamt ist die Off-Season die wertvollste Trainingsperiode der Stars im Jahr – und damit zwar hart, aber effektiv.