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US Open: Kim Klijsters und Serena Williams stehen im Achtelfinale
von Matthias Nientiedt | 7.September 2009
Nach der Babypause und dem Karriererücktritt 2007 möchte es die junge Mutter Kim Clijsters noch einmal wissen. Bereits im Frühjahr diesen Jahres kündigte die ehemalige Nummer 1 der WTA Rangliste ihr Tennis-Comeback an und zeigte beim Vorbereitungsturnier in Cincinnati (USA) bereits gute Leistungen. Die 25-jährige Belgieren setzte sich im Achtelfinale gegen Venus Williams, Nummer 3 der Setzliste, mit 6:0, 0:6, 6:4 durch und zeigte einmal mehr dass sie unglaublichen Biss und Ehrgeiz hat.
Die Partie drehte mehrmals hin und her, was die Ergebnisse der ersten beiden Sätze deutlich zeigen. Klijsters begann furios und nahm gleich zu Beginn des Matches der US-amerikanischen Mitfavoritin den Auschlag ab. Venus Williams fand anfangs kaum statt und kam nur ganz schwer in die Partie. Im zweiten Satz ein völlig verändertes Bild. Enorm druckvolle Schläge von Venus und zunehmend mehr „Unforced Errors“ bei Kim Clijsters führten zu einer fast schon dramatischen Wendung des Matches. Doch im dritten Satz setzte sich die willenstarke Belgierin erneut durch und breakte frühzeitig zum 2:1. Auch wenn Sie beim Aufschlagspiel zum Matchgewinn beim Spielstand von 5:4 bei 15:40 zwei Breakbälle abwehren musste, so steht die sympathische Kim Clijsters verdient im Viertelfinale, wo sie auf die Chinesin Li Na trifft.
Aufgrund der starken Leistung gegen Venus Williams sowie der 3:1 Bilanz gegen Li Na ist die „Comeback-Mama“ in der Viertelfinalpartie die klare Favoritin. Sollte die US-Amerikanerin Serena Williams ihre Pflicht-Aufgabe gegen Flavia Pennetta aus Italien erfüllen, so könnte es im Halbfinale zur Begegnung zwischen den beiden ehemaligen Champions kommen. Nicht nur die Zuschauer in der Anlage von Flushing Meadows würden sich auf diese prestigeträchtige Partie freuen, sondern auch die Ausrüsterfirmen Babolat und Wilson. Serena Williams steht seit Jahren beim US-amerikanischen Racket-Hersteller Wilson unter Vertrag und spielt den Wilson Tennisschläger [K]Blade 98. Kim Clijsters setzt wie vor Ihrem Karriere-Ende auf den französischen Hersteller Babolat und spielt den hochwertigen Babolat Tennisschläger Pure Drive Cortex. Auch wenn das „Head-to-Head-Duell“ mit 7:1 Siegen für Serena Williams eine deutliche Sprache spricht, so waren es doch häufig sehr enge Partien, die meist erst im dritten Satz entschieden wurden. Die letzte Begegnung der beiden Top-Athletinnen auf Hardcourt war 2003 in Miami, in dem sich Serena deutlich mit 6:4, 6:2 durchsetzen konnte.
Unter dessen muss sich die umstrittene Nummer 1 der WTA-Weltrangliste von den diesjährigen US Open verabschieden. Die Russin Dinara Safina vergab bei ihrer Partie gegen Petra Kvitova aus Tschechien dabei drei Matchbälle und verlor mit 4:6, 6:2 und 6:7 (5:7). Im Anschluss an die Partie, um ca. 2 Uhr morgens, platzte der Russin auf der Pressekonferenz der Kragen. Sie fühle sich respektlos behandelt und beschwerte sich über die Ansetzung im kleineren Louis-Armstrong-Stadion. Safina, die noch kein Grand Slam Turnier gewinnen konnte, ist als Nummer 1 äußerst umstritten. Serena Williams sieht sich als eigentlich Nummer 1 und goß vor einigen Wochen Öl ins Feuer. Im Finale der Australien Open wurde Safina von Seren W. mit 0:6, 3:6 deklassiert und spätestens seit dem auch das im Mai stattfindende Finale der French Open gegen die russische Landsfrau Svetlana Kuznetsova (Head Tennisschläger) verloren ging, wurde der russischen Nummer 1 fehlende Siegermentalität zugesprochen.
Nick Bolletierri, der Trainer-Guru aus Miami meldet sich in einem Interview zu Wort und sagte, es sei schon bedenklich, dass seit dem Rücktritt im Mai 2008 von Justine Henin es inzwischen acht Führungswechsel an der Spitze der Damenkonkurrenz gegeben hat. Er rechne sogar zukünftig mit einer noch kürzeren Verweildauer an der „Sonnen-Position“. Unterstreichen kann er diese Aussage mit dem „Rekord-Favoritensterben“. Von den topgesetzten 16 Spielerinnen, sind lediglich sieben ins Achtelfinale eingezogen, so wenige wie nie zuvor. Desweiteren sagt er der erst 17-jährigen Melanie Oudin eine große Zukunft voraus. Die US-Amerikanerin steht nach Siegen gegen Elena Dementieva und Maria Sharapova zum zweiten Mal nach Wimbledon unter den Top 16 Spielerinnen bei einem Grand Slam Turnier.
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